Die richtige Innendämmung:
Wärme drinnen, Hitze draußen
Michael Potthast
Tischlermeister
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Ein gemütliches Zuhause das ganze Jahr? Die richtige Innendämmung hält die Wärme im Winter drinnen und die Hitze im Sommer draußen – ein echter Klima-Allrounder für Ihre vier Wände. Und das Beste: Sie sparen Heizkosten und stoßen weniger CO₂-Schadstoff aus. Besonders ältere Häuser hinken den heutigen Energieeffizienzstandards hinterher und profitieren von der Innendämmung.
Warum ist Innendämmung wichtig?
Die Innendämmung spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz vor Kälte und dem Erhalt einer angenehmen Raumtemperatur im Haus. Undichte Stellen wie schlecht isolierte Wände, Fenster oder Türen – sogenannte Wärmebrücken – können Wärme nach draußen entweichen lassen und Feuchtigkeit ins Haus holen. Das kann Schimmel fördern und die Heizkosten in die Höhe treiben. Ein durchdachtes Dämmkonzept schließt diese Schwachstellen und sorgt für gleichmäßige Temperaturen ohne kalte Ecken oder feuchte Wände. Denn was durch gut gedämmte Wände, Decken und das Dach nicht verloren geht, muss nicht nachgeheizt werden. Das Prinzip kennen wir vom Thermobecher: Die Temperatur bleibt im Becher erhalten.
Diese Bereiche lassen sich dämmen
- Rohrleitungen und Heizkörper: Verhindern Wärmeverluste bei der Wärmeübertragung.
- Keller- und Fundamentdämmung: Schützt gegen Kälte aus dem Erdreich und sorgt dafür, dass die Kellerdecke nicht zur Kältebrücke wird. Eine gute Dämmung der Kellerdecke verbessert die Temperatur in den Räumen darüber und reduziert den Heizbedarf.
- Fenster und Türen: Verhindert Zugluft und sorgt für bessere Isolierung.
- Dach- und Geschossdämmung: Verhindert, dass Wärme nach oben entweicht.
- Außenwände: Hält die Wärme im Inneren und sorgt für ein angenehmes Raumklima.
Vorteile einer Innendämmung
- Energieeffizienz: Sie brauchen weniger Energie zum Heizen, weil weniger Wärme verloren geht.
- Kosteneinsparung: Sie zahlen weniger für das Heizen.
- Schutz vor Schimmel: Durch die richtige Ausführung bleibt die Bausubstanz trocken.
Welche Innendämmung passt zu meinem Haus?
Jedes Material hat seine Vorteile – von der kostengünstigen Mineralwolle über die brandsichere Steinwolle bis hin zur nachhaltigen Holzfaser. Die Wahl des passenden Materials hängt von den individuellen Anforderungen Ihres Hauses und Ihren Prioritäten ab. Wir helfen Ihnen, die richtige Entscheidung zu treffen.
Mineralwolle (Glaswolle)
Mineralwolle gehört zu den am häufigsten verwendeten Dämmstoffen. Sie ist vielseitig einsetzbar, kostengünstig und bietet gute Wärmedämmeigenschaften sowie Schutz vor sommerlicher Hitze und Lärm. Mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,032 bis 0,040 W/mK sorgt Mineralwolle für eine solide Energieeffizienz. Sie ist nicht brennbar (Baustoffklasse A1) und resistent gegen Schimmel und Schädlinge. Allerdings ist ihr sommerlicher Hitzeschutz aufgrund der geringen Rohdichte begrenzt. Die Mineralwolle ist preisgünstig, was sie zu einer kostengünstigen Wahl für viele Anwendungen macht.
Steinwolle
Wer besonderen Wert auf Brandschutz legt, für den ist Steinwolle die ideale Wahl. Sie hält Temperaturen von über 1.000 Grad Celsius stand und bietet gleichzeitig ausgezeichneten Schallschutz. Mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,033 bis 0,045 W/mK eignet sie sich für Dächer, Wände und Böden. Ihre höhere Rohdichte sorgt für einen verbesserten sommerlichen Hitzeschutz im Vergleich zu Mineralwolle. Steinwolle ist ebenfalls nicht brennbar (Baustoffklasse A1) und dampfdurchlässig, wodurch sie das Risiko von Feuchtigkeitsschäden minimiert. Die Kosten sind hier höher als bei der Mineralwolle.
Holzfaser
Holzfaserplatten sind die perfekte Wahl für umweltbewusste Bauherren. Sie bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen, sind diffusionsoffen und regulieren Feuchtigkeit auf natürliche Weise – das sorgt für ein gesundes und angenehmes Raumklima. Dank ihrer hohen Wärmespeicherfähigkeit bieten sie exzellenten Schutz vor sommerlicher Hitze und punkten zudem mit solidem Schallschutz. Mit einer etwas geringeren Wärmeleitfähigkeit im Vergleich zu Stein- und Mineralwolle überzeugen Holzfaserplatten durch ihre hervorragende Energieeffizienz. Obwohl sie teurer sind, machen ihre Umweltfreundlichkeit, Langlebigkeit und der positive Effekt auf die Wohnqualität sie zu einer lohnenden Investition.
Wie dick sollte Innendämmung sein?
Die optimale Dicke der Innendämmung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie den Eigenschaften des Dämmmaterials, der Beschaffenheit der Wände und den angestrebten energetischen Zielen. In der Regel reichen 6 bis 12 Zentimeter, um eine spürbare Verbesserung zu erreichen. Dabei gilt: Mehr ist nicht immer besser. Ab einer bestimmten Dicke nimmt die zusätzliche Dämmwirkung ab, während die Kosten steigen und wertvoller Wohnraum verloren gehen kann. Wichtig ist, die Innendämmung an die Bedürfnisse Ihres Hauses anzupassen. Altbauten benötigen oft eine stärkere Dämmung, wohingegen Neubauten mit dünneren Schichten auskommen, weil sie bereits modernere Standards erfüllen.
Innendämmung zahlt sich aus
Besonders Häuser, die vor der Wärmeschutzverordnung 1977 erbaut wurden, haben spürbaren Nachholbedarf und profitieren von der energetischen Maßnahme allemal. Auch die lange Lebensdauer von problemlos 40 Jahren für Dämmung lässt die Rechnung früher oder später auf jeden Fall für Sie aufgehen. Unterstützung gibt es vom Staat: Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet Zuschüsse für die Sanierungskosten. Darüber hinaus können Sie über die KfW-Bank zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschüssen beantragen. Auch regionale Programme, wie etwa von Landesbanken oder Energieversorgern, können eine wertvolle Unterstützung sein. Ein Energieberater oder die Bank können für Sie passende Fördermittel finden. Mit Zuschüssen und günstigen Krediten lassen sich die Kosten besser stemmen und die Investition rechnet sich – für Sie und die Umwelt.
Die Innendämmung ist mehr als nur ein Schutz vor kalten Winternächten und heißen Sommertagen. Sie steigert den Wohnkomfort, reduziert Energiekosten und schont die Umwelt. Wie hoch Ihr Einsparpotenzial ist, ist von Haus zu Haus ganz unterschiedlich. Mein Team von der Tischlerei Potthast weiß, worauf es ankommt. Wir kennen die Herausforderungen und beraten Sie gerne. Mit dem richtigen Konzept machen wir Ihr Zuhause zur nachhaltigen Wohlfühloase.
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